Von Jesus reden: Evangelisieren ein bisschen einfacher gemacht

  • Von Jesus reden: Evangelisieren ein bisschen einfacher gemacht

    Über den Autor:

    Nick Pollards Erfahrung im Bereich der Evangelisation umfasst alles das, worum es beim praktischen Evangelisieren geht. Dieses Buch, das 2004 auf dem deutschen Markt erschien, bringt seinen reichen Erfahrungsschatz auf dem Gebiet der Evangelisation auf den Punkt.

    Über das Buch:

    Der Titel des Buches an sich ist schon aufschlussreich- Von Jesus reden: Evangelisieren ein bisschen einfacher gemacht. Pollard nimmt nicht an, dass Mission total einfach ist, sondern versucht zu demonstrieren, wie man ihre Schwierigkeiten ein wenig leichter machen kann. Sein Kernanliegen ist es, Prinzipien zu entwickeln, die auch bei eigentlich uninteressierten Menschen Interesse am Evangelium hervorrufen können.

    Pollard hat mögliche Evangelisationskandidaten in vier Gruppen aufgeteilt- die, die bereit sind, Christen zu werden, und nur darauf warten, dass sie jemand ermutigt, die Entscheidung zu treffen; dann diejenigen, die wirklich Christen werden wollen, aber zuerst ihre Zweifel und Fragen klären möchten; weiter die, die wirklich entschlossen sind, Christen zu werden, aber nicht wissen, wo sie anfangen sollen und schließlich die, die einfach nicht an dem interessiert sind, was das Evangelium anzubieten hat. Die ersten drei Kategorien decken eher einen kleinen Teil der möglichen Kandidaten ab, während die vierte Gruppe die Mehrheit ausmacht. Pollard schlussfolgert, dass Effektivität bei der Evangelisation voraussetzt, dass man sich aller vier Kategorien genügend annimmt.

    Von Jesus reden: Evangelisieren ein bisschen einfacher gemacht ist in vier Abschnitte unterteilt und jeder Abschnitt behandelt detailliert eine der oben genannten vier Kategorien. Die vierte Kategorie wird als erste behandelt und nimmt den größten Raum im Buch ein. Natürlich ist Interesse am Evangelium zu erzeugen das Sprungbrett für jegliche bedeutsame Diskussion. Pollard entdeckte, dass starke Beziehungen zu bilden und Zeit mit denen zu verbringen, die nicht interessiert sind, helfen ihr Interesse zu erwecken.

    Eine große Stärke von Pollards Buch sind die logischen und unaufdringlichen Argumente, die er beim Gewinnen von potenziellen Kandidaten das ganze Buch hindurch anbringt. Es geht darum, Menschen zu treffen, wo sie sind, sie zu verstehen und sich in sie einzufühlen, ihnen liebevoll die Reichtümer zu zeigen, die eine Beziehung mit Jesus mit sich bringt und sie mit Liebe zu überzeugen, Jesus anzunehmen. Dieser Prozess braucht Zeit, deshalb sollten keine schnellen Entscheidungen erwartet werden. Tatsächlich, könnte es eine oberflächliche Entscheidung sein, wenn sie schnell geht. Die Evangelisation, die Interesse in gleichgültigen Menschen weckt, ist prozessorientiert und nicht ergebnisorientiert.

    Von Jesus reden: Evangelisieren ein bisschen einfacher gemacht ist eine Schatztruhe für diejenigen, die verzweifelt Werkzeuge suchen, wie sie einer postmodernen Gesellschaft dienen können. Pollard selbst arbeitete als Evangelist an Colleges und Universitäten- er versteht also, wie gleichgültig junge Menschen der frohen Botschaft gegenüberstehen können. In einer Zeit, in der Christsein weniger modern ist, als Social Media Star zu sein, wie kann da der christliche Glaube so verortet und präsentiert werden, dass er sie anspricht? Seiner Aussage treu bleibend, sagt Pollard nicht, dass man jeden dazu bringen kann, Interesse am Evangelium zu entwickeln. Aber er glaubt, dass viel getan werden kann, um den vielen zu helfen, die vielleicht überzeugt, bekehrt und vom Heiligen Geist überführt werden können, wenn man die praktischen Tipps umsetzt, die er in seinem Buch darstellt.

    Dieses 240-seitige Missionshandbuch sei denen empfohlen, die sich mit Campusmission, Mission in den Städten, Jugendevangelisationen und Evangelisation für Nichtchristen beschäftigen. Eigentlich jeder, der in diesem immer säkulareren, relativen, pluralistischen und postmodernen Zeitalter mit Mission zu tun hat, wird in diesem Buch eine wahre Goldgrube finden.


    Reviewed by John Okpech