Im Rahmen der Initiative Pro Mission nehmen Studierende auf ihren Studienreisen an Evangelisationen im In- und Ausland teil und sind aktiv an Vorbereitung, Durchführung und Nachbereitung evangelistischer Reihen in Teams, die überwiegend aus Studierenden der Theologie bestehen, beteiligt. Dadurch erleben sie die Notwendigkeit prozesshaften Arbeitens, Einzelschritte von Menschen zur Taufentscheidung und die mit solchen Projekten verbundenen Herausforderungen (z.B. interkultureller Art). Sowohl Erfolgserlebnisse, als auch Schwierigkeiten bieten Lernerfahrungen dafür, wie Mission funktionieren kann und welche Rolle die Teilnehmer dabei spielen.
Eine der Studienreisen findet regelmäßig nach Tansania statt. Auch hier werden evangelistische Veranstaltungen abgehalten, bei denen die Reiseteilnehmer maßgeblich involviert sind. Als Ergebnis davon sind bereits zwei Gemeinden entstanden und neun andere Gemeindegründungen werden durchgeführt.
Die jahrelange Zusammenarbeit der Studierenden von Friedensau mit den einheimischen Massai und anderen Organisationen umfasst neben der proaktiven Gemeindegründung noch zwei weitere, wichtige Lebensbereiche: die nachhaltige Verbesserung der sozialen Verhältnisse von Menschen und die Ermöglichung des Zugangs zur Bildung.
Dank der tatkräftigen Unterstützung der Einheimischen existieren jetzt sieben Schulen, durch die etwa 400 Kinder Zugang zur Bildung erhalten. Mehrere Massai Dörfer schaffen selbst die Bedingungen dafür, bezahlen Lehrer und senden die Kinder zur Schule.
Durch diese Arbeit bekommen immer mehr Kinder Zugang zur Bildung. In den entstandenen Schulen werden sie täglich mit einer Mahlzeit versorgt und auch seelsorgerlich betreut.
Der Magdeburger Chirurg Stephan Rudolph begleitet das Projekt regelmäßig ehrenamtlich. Zusammen mit seinem wechselnden Team, führt er in allen Schulen des Projektes Untersuchungen durch und bietet medizinische Hilfe an. Etwa 90 % der Kinder und Jugendlichen leiden an Bronchialerkrankungen, insbesondere an Bronchitis. Die Gruppe hat in drei Dörfern die Schulgebäude wesentlich verbessert, um den Kindern eine möglichst staubfreie Umgebung zu schaffen, um ihre Heilungschance zu erhöhen.
In den elf Dörfern, mit denen das Institut seit mehreren Jahren zusammenarbeitet, organisieren die Massai regelmäßig Begrüßungsfeste und gemeinsames Essen mit den Vertretern von ADIMIS. Dies zeigt, dass in der Region Longido über die Jahre starkes Vertrauen und eine authentische Beziehung zwischen den Verantwortlichen vor Ort und den Repräsentanten Friedensaus gewachsen ist.
Für mehr Informationen zu diesem Projekt siehe: https://maasai.info/