Das Projekt „Die Tür“ in Leipzig ist eine gute Möglichkeit zu sehen, wie im deutschsprachigen Raum das Konzept »center of influence« in die Tat umgesetzt werden kann. »Die Tür« findet Wohlwollen und Aufmerksamkeit in einem säkularen und atheistisch geprägten Stadtbild im Osten Deutschlands.
Dieses Projekt ist Nachbarschaftszentrum dar und aus einem Hauskreis entstanden. Vor mehr als zehn Jahren trafen sich drei Familien zu einem wöchentlichen Hauskreis und hatten schließlich die Idee ein Frühstückstreffen für ihre Freunde und Bekannten zu organisieren. Diese Idee stieß auf viel positives Feedback, sodass sich dieser Hauskreis als Kernteam formierte und »Die Tür« ins Leben rief. Seit sechs Jahren findet sich dieses Projekt nun in den eigens angemieteten Räumlichkeiten.
Heute ist »Die Tür« mit einem eigenen Verkaufsladen von Bastelarbeiten und einem Second-Hand-Laden, wo man Kleidung gegen Kleidung tauschen kann, täglich geöffnet. Ungefähr 30 ehrenamtliche Bastelarbeiter und Bastelarbeiterinnen stellen ihre Produkte gegen eine geringe Marge in diesem Laden zum Verkauf. Neben den beiden Verkaufs-/Tauschräumen gibt es einen großen Allzweckraum, Toiletten und einen kleineren Raum, der für Lagerung und teilweise Einzelgespräche genutzt wird. Es ist offensichtlich, dass das Kernteam eine besondere Liebe zu seinen Mitmenschen hat. »Wir möchten den Menschen Jesus näherbringen«, sagt die Leiterin und spiegelt nicht nur die Liebe zu ihren Mitmenschen wider, sondern auch ihr Herz für die Weitergabe der Frohen Botschaft. Sie wollen in der Nachbarschaft ein positives Zeichen setzen und engagieren sich, wo es ihnen wichtig erscheint. Sie opfern ihre Zeit und bringen sich auch finanziell in das Projekt ein. Ein Förderverein bietet finanziellen Rückhalt und das Projekt trägt sich meist selbstständig